Als Drache (lat. draco, griech. drákon "Schlange") werden echsenartige, meist geflügelte Mischwesen bezeichnet, die in Mythologien und Märchen beschrieben werden. Sie verbinden Schlangen-, Krokodil-, Löwen- sowie hörnertragende und feuerspeiende Eigenschaften in unterschiedlichen Variationen miteinander. Allgemein stehen Drachen für Befreiung und Entfesselung und sind mit starken spirituellen Bedeutungen in den verschiedenen weltweiten Kulturen und Religionen belegt. Oft werden sie sich mit magischen Fähigkeiten oder übernatürlichen Kräften begnadet gedacht und werden häufig mit Brunnen, Regen und Flüssen, Glück und Wohlstand, übermenschlicher Weisheit und langem Leben assoziiert. In einigen Kulturen werden ihnen die kognitiven Fähigkeiten einer menschlichen Sprache zugeschrieben. In Asien gilt das Fabelwesen als Glücksbringer.
Drachen können auch ein Symbol für die vom Menschen überwundenen Urmächte, aber auch nicht überwundene Urängste und Gefahren, die im Untergrund existierten, sowie dem Chaos sein. In den christlich dominierten und beeinflussten Kulturen waren und sind Drachen auch das Symbol für die überwundenen Kräfte des personifizierten Bösen und unterjochter missionierter, unchristlicher Völker, aber ebenso auch Symbol der bösen, sündigen Kräfte des Menschen.
In der keltischen Tradition waren die Drachen den vier Elementen (Feuer, Wasser, Erde, Luft) zugeordnet. Man unterschied zwischen Wasserdrachen, Erddrachen, Luftdrachen und Feuerdrachen und verbindet daher die Drachen mit schöpferischen und magischen Urkräften.